Unsere Geschichte
Die bisherige Vereinsgeschichte des SC Breite Burschen Barmen ist eine Erfolgsgeschichte, die im Jahr der Gründung 1996 noch niemand so vorhersehen konnte. Hier lässt sich nun gut in die Historie des Vereins eintauchen, viel Vergnügen und ein dreifaches HICK HACK – FLITZ KACK!
Eine Gruppe von ca. dreißig Leuten spielte Anfang der 90er Jahre als „eigenständige“ Mannschaft unter dem Banner des TuS Grün-Weiß Blombacherbach 89. Samstagabends wurde gefeiert, am nächsten Morgen Fußball gespielt. Zu dieser Zeit entstand bereits der Name Breite Burschen Barmen. Nachdem der bisherige Heimatverein im Jahr 1995 mit Grün-Weiß Wuppertal fusioniert hatte, spielten die Ur-Burschen dort noch ein Jahr weiter, hatten aber bereits die Vision, sich zu verselbständigen. Am 25.01.1996 war es dann endlich soweit und der SC Breite Burschen Barmen 1996 e.V. wurde aus der Taufe gehoben, denn der Deutsche Fußballbund hatte gegen die spezielle Namensgebung zu Recht nichts einzuwenden. („Barmen United“ war der Alternativvorschlag.) Im August 1996 nahm die Fußballabteilung ausschließlich mit zwei Senioren-Mannschaften den Spielbetrieb unter dem Dach des DFB auf, aber bereits im November 1996 gesellte sich eine Aerobic und Gymnastikgruppe dazu. Kurz darauf begann auch das Kinderturnen. In den folgenden Jahren hatte der Verein bis zu vier Senioren-Mannschaften gemeldet und in der Saison 1998/1999 kam erstmals eine Jugendmannschaft hinzu, deren Anzahl seitdem kontinuierlich gestiegen ist. Heute hat der Verein insgesamt Jugendmannschaften von den Bambinis bis zur A-Jugend.
SPORTLICHE ENTWICKLUNG
Fußball-Senioren
Das Aushängeschild eines jeden Fußballvereins, die Erste Mannschaft, stieg im ersten Jahr nach der Gründung sofort in die Kreisliga B auf. Die positive Entwicklung schien unaufhaltsam zu sein, so dass bereits „Zukunftsschals“ mit dem Fernziel „Deutscher Meister 2022“ als Aufdruck hergestellt wurden. Doch daraus wurde leider nichts, obgleich die Schals immer noch von alteingesessenen Vereinsmitgliedern mit Stolz getragen werden.
In den nächsten Jahren schnupperte die Truppe immer mal wieder am nächsten Aufstieg in die Kreisliga A, aber dieser wollte einfach nicht gelingen. Stattdessen gelangen „Wiederaufstiege“, wenn man jeweils einjährige Intermezzi in der Kreisliga C gegeben hatte. Ziel des Vereins blieb es, einmal mit einer Mannschaft in die Kreisliga A oder Bezirksliga aufzusteigen, in der möglichst viele Jungs stehen, die aus der eigenen Jungend stammen. Und diesem Ziel ist man im Jahr 2023 so nah wie noch nie.
Die jährliche Teilnahme an der Wuppertaler Hallenmeisterschaft, wo die Zuschauer der Burschen regelmäßig zu den Stimmungsmachern gehören, zogen bisher ebenso wenige Erfolge nach sich wie die Spiele im DFB-Pokal oder dem Wuppertaler GA-Pokal. Zumindest konnten wir hin und wieder einmal etablierte Mannschaften ein wenig ärgern. Wahrscheinlich hätten sich die Erfolge eingestellt, wenn Corona nicht dazwischengekommen wäre.
Nachdem in der Anfangszeit der Burschen schon einmal eine Damen-Mannschaft gemeldet werden konnte, nehmen nun seit einigen Jahren „breite Mädels“ mit Spaß am Spielbetrieb teil. Es ist zu hoffen, dass dies in der Zukunft so weitergeht, denn es gibt nur wenig Cooleres als ein Damenteam unter dem Namen Breite Burschen Barmen. Die letzte Saison 2021/22 war zumindest schon einmal die beste Saison der Vereinsgeschichte.
Eine Alt-Herren-Mannschaft hat der Verein schon seit vielen Jahren. Hier kommen Väter von Jugendspielern mit ehemaligen Seniorenspielern zusammen, um einmal in der Woche die Kugel und sich selbst laufen zu lassen. In der Saison 2016/17 nahm eine Mannschaft regelmäßig am Spielbetrieb teil, aber dies änderte sich schnell wieder. Heute ist nur die Ü50 in der Niederrheinliga aktiv. Natürlich steht besonders bei den „Alt-Burschen“ der Spaß im Vordergrund.
Schließlich gibt es noch eine imaginäre Traditionsmannschaft namens „Ur-Burschen“ mit den Spielern, die schon sehr lange bei uns aktiv sind. Heute ist zum großen Teil eine Personenidentität mit den „Alt-Burschen“ gegeben. Wer die „Ur-Burschen“ mal zu einem Traditionsspiel engagieren möchte, kann dies gerne tun, wir kommen auch gerne mal auf Schalke, nach Dortmund oder zu anderen gleichfalls traditionsbeladenen Vereinen, wenn die Jubiläumsspiele oder -turniere haben. Bisher war dies seltsamerweise noch nie der Fall.
Fußball-Jugend
Nach den wilden Anfangsjahren lag das Augenmerk des Vereins ganz besonders im Bereich der Nachwuchsarbeit. Allen Verantwortlichen war bereits früh bewusst, dass ein Verein ohne Nachwuchs auf Dauer nicht existieren kann. Denn die Jugendabteilung hat sich in den über zweieinhalb Jahrzehnten sehr gut entwickelt. Es sind fast immer sämtliche Jugendklassen vertreten. Es macht vor allem bei den Kleinen unheimlich viel Spaß zuzuschauen. Dabei ist zu sehen, dass die Vereinsphilosophie nicht den sportlichen Erfolg an die erste Stelle setzt, sondern die soziale Kraft des Fußballs, wonach auch weniger talentierte Kinder hier mitspielen und Spaß haben dürfen. Dies unterstützen und fördern wir auch durch Veranstaltungen und Ausflüge unserer Jugendmannschaften. Wichtig ist darüber hinaus die Einhaltung der Regeln des Fairplays. Insofern sind sportliche Erfolge, wie Meisterschaften der E-Jugend (2002/03 und 2003/04) oder C-Jugend (2017/17) oder die ersten Aufstiege der D-Jugend (2011/12) oder B-Jugend (2013/14 und 2017) in die Leistungsklasse, sehr schöne Begleiterscheinungen. Seit 2017 spielen sogar alle Jugend-Mannschaften (A-/B-/C-/D-Jugend) in der Leistungsklasse.
Besonders wichtig bei der „Arbeit“ mit Kindern im Sport ist, dass die Übungsleiter*innen über eine entsprechende fachliche Qualifikationen verfügen, denn falsche und nicht kindergerechte Übungen über einen längeren Zeitraum würden auf Dauer nur der Gesundheit schaden. Daher soll nicht unerwähnt bleiben, dass es für die Burschen selbstverständlich ist, dass sich die Trainer*innen im Jugendbereich durch Schulungen weiterbilden und ein altersgerechtes Training der Mannschaften damit auch gewährleistet wird. (Natürlich verfügen auch die Übungsleiter*innen in den anderen Sportangeboten über entsprechende Ausbildungen und nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil.)
Schiedsrichter
Der Verein bemüht sich zudem darum, auch Schiedsrichtern ein gutes Zuhause zu bieten. Dies hat sich in den vergangenen Jahren ausgezahlt, denn es gibt eine Reihe talentierter Unparteiischer in unseren Reihen. Seit der Saison 2015 hörten sogar Zuschauer von Oberliga-Spielen oder in der U19-Bundesliga verwundert, dass der Referee / Schiedsrichterassistent Christian Szewczyk für die Breiten Burschen Barmen pfeift. Derzeit (im Jahr 2022) hat unser Verein zehn Schiedsrichter und wir hoffen, dass es für alle so weit hochgeht, wie sie es sich wünschen.
d) Weitere Sportarten
Die anderen Sportangebote in unserem Verein sind derzeit Aerobic, Zumba, Gymnastik sowie Kinder- und Babyturnen und finden selbstverständlich in Sporthallen statt. Hierfür stehen uns Hallen in Heckinghausen sowie in der näheren Umgebung zur Verfügung. Es bleibt abzuwarten, ob in Zukunft noch weitere Abteilungen hinzukommen.
Vereinsentwicklung
Mitgliederentwicklung
Nicht ohne Stolz blicken alle Verantwortlichen und Freunde des Vereins auf die Entwicklung in den letzten zwanzig Jahren zurück. Natürlich war klar, dass das rasante Anfangstempo der Mitgliederentwicklung nicht würde konsequent fortgesetzt werden können. Nichtsdestotrotz können wir aber auf eine positive Entwicklung der Mitgliedszahlen zurückblicken, vor allem im Bereich der Jugendabteilung, die den Seniorenbereich inzwischen hinter sich gelassen hat. Im Jahre 2017 wurden über 500, seit 2020 sogar über 600 Breite Burschen gezählt.
Sportanlage Rauental
In den ersten Jahren des Bestehens war die sportliche Heimat des Vereins der Wuppertaler Sportplatz Rauental an der Badischen Straße an der Grenze von Heckinghausen und Langerfeld. Da es aber mit zunehmendem Wachstum dort nicht mehr ausreichend Trainingszeiten gab, wechselte die Fußballabteilung drei Jahre später zum (mittlerweile verschwundenen) Schenkendorfplatz an die Lortzingstraße unterhalb des Toelleturms.
Hier spielten die Breiten Burschen bis zum Sommer 2001, als sie wegen sich erneut abzeichnender Kapazitätsprobleme nach dem Motto „back to the roots“ wieder an ihre alte Sportstätte, dem Sportplatz Rauental, zurückkehrten. Hier befindet sich seit mittlerweile fünfzehn Jahren auch die Geschäftsstelle des Vereins, den Anlaufpunkt für alle Mitglieder, Interessenten und Leute, die mehr über uns erfahren möchten.
Das primäre Ziel war es schon früh, den Platz als Vertragspartner der Stadt Wuppertal in Eigenregie zu übernehmen, um dann gezielt unsere Aktivitäten auf der Sportanlage und im Umfeld ausbauen zu können. Es dauerte dann aber schließlich bis zum Jahr 2011 und bedurfte harter Arbeit der verantwortlichen Personen, bis der SC Breite Burschen Barmen den Sportplatz Rauental anstelle von TuS Grün-Weiß Wuppertal übernehmen durfte.
Seit diesem großen Schritt in unserer Vereinsentwicklung hat sich auf dem Gelände der Sportanlage einiges getan. Es werden täglich Speisen und Getränke angeboten und ein Vordach errichtet. Der größte Quantensprung hat dann – entgegen der eigentlichen Planungen, die zwei weitere Jahre Sparen vorgesehen hatten – im Jahr des 20jährigen Jubiläums stattgefunden: der Umbau von einem Aschenplatz in eine Kunstrasenanlage, die in der Umgebung ihres Gleichen sucht. Neben dem großen Platz ist ein F-Jugendfeld und ein Bolzplatz mit Kunstrasen errichtet worden. Hinzu kommt ein Beachvolleyball-Feld, auf dem natürlich auch Beach-Soccer oder Wikingerschach („Kubb“) gespielt werden kann.
Und das war noch nicht das Ende. 2017 fand eine ausrangierte Schwebebahn als weiteres Highlight den Weg zum Rauental. Nun lassen sich die Fußballspiele von oben aus dem Wuppertal Wahrzeichen aus verfolgen. Und der Weg von dort zur neu erbauten „Bierkasten-Theke“, die einen Verkauf nach draußen ermöglicht, ist nicht weit. Mitten in der Pandemie wurden sodann ein neuer Kabinentrakt angebaut, so dass auch in diesem Bereich die Anlage höchsten Ansprüchen genügt. Für die nahe Zukunft 2023 ist die Renovierung und Neugestaltung des Jugend- und Aufenthaltsraum geplant.
Auszeichnungen
Im Jahr 2011 wurde der Verein von der Sepp-Herberger- Stiftung des Deutschen Fußball Bundes für seine besonders bemerkenswerte Jugendarbeit ausgezeichnet.
Der SC Breite Burschen Barmen hat im Jahr 2015 das Kunststück geschafft, sowohl bei den Junioren wie bei den Senioren der fairste Verein des gesamten Fußballkreises Wuppertal-Niederberg zu werden. Dies hatte in der fast vierzigjährigen Geschichte des Barmenia Fairplay-Pokals noch kein einziger Verein geschafft. Dass es sich dabei nicht um einen Zufallstreffer handelte, zeigen die vielen anderen Male, die es unser Verein aufs Treppchen schaffte: bei den Senioren war man zudem 2014 Erster, 2016 und 2017 Zweiter und 2020 Dritter; bei den Junioren war man zudem 2019 Erster und 2016 Zweiter. Dies brachte uns bei den Medien den nur leicht zwiespältigen Spitznamen „Brave Burschen Barmen“ ein.
Bei der WZ-Aktion „TOP in Wuppertal“ gewann der Verein 2015 den zweiten Platz im Jury-Wettbewerb, als die Aktion unter dem Thema „Innovative Konzepte bei der Jugendarbeit“ stand.
Letzter Höhepunkt war die Auszeichnung zum „Verein des Jahres 2016“ durch die Stadt Wuppertal und die dazugehörige Verleihung der Sportehrenplakette in der Glashalle der Stadtsparkasse am 08. März 2017. Diese Auszeichnung war der verdiente Lohn für alle aktive und passive Mitglieder und Ehrenamtlichen des Vereins für die aufregenden letzten zwanzig Jahre.
Veranstaltungen
Noch vor der Gründung des Vereins war es eine Tradition bei den Breiten Burschen, eine Weihnachtsfeier in Abendgarderobe auszurichten. Dies hat sich – mit Ausnahme der Corona-Jahre – auch bis heute gehalten. Hinzu kamen gelegentliche Weihnachtfeiern für die gesamte Jugendabteilung, die seit 2015 im Cinema in Oberbarmen stattfand, und die einzelnen Mannschaften.
In den ersten Jahren des Bestehens hatte der Verein stets einen Würstchenstand beim Heckinghauser Bleicherfest. Aufgrund einiger Misstöne mit dem Veranstalter wurde dies dann zugunsten eines eigenen Sommerfestes am Rauental aufgegeben. So findet nun seit vielen Jahren im Sommer ein schönes Fest mit vielen Attraktionen für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene statt, bei dem sich die Burschen-Familie selbst feiert, bei der aber auch immer wieder Gäste herzlich willkommen sind. Neben den Corona-Jahren 2020 und 2021 fiel das Sommerfest nur im Jahr 2014 ausnahmsweise aus, weil der Verein sich bereiterklärt hatte, den Tag des Jugendfußballs am Stadion Zoo zu organisieren. Dies wurde zu einem großen Erfolg und zu einem perfekten Beweis, dass die Burschen mittlerweile einer der Sportvereine sind, die die meisten Mitglieder mobilisieren können.
Während das zehnjährige Vereinsjubiläum noch in der Villa Media mit über 150 Mitgliedern und Gästen bei Live-Musik bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde, wurde das zwanzigjährige Jubiläum im Rahmen der Kunstrasenplatzeinweihung an zwei Tagen Ende August 2016 auf der Anlage am Rauental begangen. Der Wuppertaler Oberbürgermeister Andreas Mucke ließ es sich nicht nehmen, mit seinem Team „Lokomotive Stadtrat“ das Eröffnungsspiel zu bestreiten. Die Feier „25 Jahre BBB“ konnte aus bereits angesprochenen Gründen nicht im eigentlichen Jubiläumsjahr stattfinden, soll aber noch nachgeholt werden.
Daneben gibt es regelmäßige Veranstaltungen wie den Tanz in den Mai oder das Oktoberfest. Lange Zeit gab es in den Sommerferien eine Betreuung für zuhause gebliebene Kinder und Jugendliche. Zu Beginn der Sommerferien reiste von 2008 bis Corona jedes Jahr eine Familienfreizeit der Burschen ans Meer, wobei sich die Teilnehmer von der Ostsee über die Nordsee und das Mittelmeer zum zehnjährigen Jubiläum bis zum Indischen Ozean vorgearbeitet hatten. Höhepunkt der Reise nach Sansibar 2017 war dann sogar ein Freundschaftsspiel gegen den einheimischen Zweitligisten FC Yifoza. Seitdem wurden noch die englischen Insel und Curacao besucht. Es bleibt abzuwarten, ob diese schöne Tradition irgendwann wieder auflebt.